Overblog
Editer l'article Suivre ce blog Administration + Créer mon blog

SPD - Année 1900 (Chronique de la Friedrich-Ebert-Stiftung)

1900

Veröffentlichung von Luxemburgs „Sozialreform oder Revolution“

Rosa Luxemburgs Broschüre „Sozialreform oder Revolution“ erscheint.

 

01.01.1900

Gründung des Vereins Arbeiterpresse

Die Parteijournalisten gründen den Verein Arbeiterpresse; die Interessenvertretung aller Journalisten der Arbeiterpresse.

 

23.02.1900

Entlassung des Privatdozenten Leo Arons

Das preußische „Staatsministerium“ verfügt die Entlassung des Privatdozenten Leo Arons von der Berliner Universität wegen seiner Mitgliedschaft in der Sozialdemokratischen Partei.

 

10.03.1900

Umbreit wird Redakteur des „Correspondenzblattes“

Paul Umbreit übernimmt die Redaktion des „Correspondenzblattes“.

 

25.03.1900

Beschluss eines Kommunalprogramms für Sachsen

Die Landeskonferenz der sächsischen Sozialdemokratie beschließt ein Kommunalprogramm für Sachsen.

Weiterlesen

 

Sommer 1900

Wirtschaftliche Depression

Beginn einer wirtschaftlichen Depression.

 

12.06.1900

Annahme der Flottenvorlage im Reichstag

Der Reichstag nimmt gegen die Stimmen der Sozialdemokraten die Flottenvorlage an, mit deren Annahme neue wesentliche Steuererhöhungen verbunden sind.

 

03.08.1900

Erlass des preußischen Kriegsministers von Goßler

Der preußische Kriegsminister Heinrich von Goßler erlässt einen Befehl, nach dem es Unteroffizieren und Mannschaften verboten ist, sozialdemokratische Schriften zu halten oder zu verbreiten und sozialdemokratische Gesinnung gegenüber Dritten erkennen zu lassen; jede Beteiligung an Vereinigungen, Versammlungen bedarf besonderer dienstlicher Erlaubnis.

Weiterlesen

 

07.08.1900

Wilhelm Liebknecht gestorben

Wilhelm Liebknecht, geboren 29. März 1826 in Gießen, nach Studium Lehrer und Redakteur,

Teilnehmer der Revolution 1848/49, 1867–1871 Mitglied des Norddeutschen Reichstages, seit 1874 MdR, seit 1891 Chefredakteur des „Vorwärts“, in Berlin gestorben.

120.000 bis 150.000 Berliner nehmen an der Beerdigung teil.

Weiterlesen

 

SPD-Vorsitzender Wilhelm Liebknecht, ca. 1890

 

15./16. Sept. 1900

Erste Konferenz der sozialdemokratischen Frauen Deutschland

Die erste Konferenz der sozialdemokratischen Frauen Deutschlands tagt in Mainz.

Weiterlesen

 

Erste Konferenz der sozialdemokratischen Frauen Deutschland

 

17./21. Sept. 1900

Parteitag in Mainz

Parteitag in Mainz. 198 Delegierte.

Tagesordnung: Organisation der Partei (Ignaz Auer); Maifeier (Theodor Metzner); die Weltpolitik (Paul Singer); die Verkehrs- und Handelspolitik (Richard Calwer); Taktik der Partei bei den Landtagswahlen (August Bebel).

Die Parteigenossen werden verpflichtet, in den deutschen Staaten, in denen das Dreiklassenwahlrecht besteht, sich mit eigenen Wahlmännern an den Wahlen zu beteiligen. Für die Landtagswahlen in Preußen bildet der Parteivorstand das Zentral-Wahlkomitee.

Der Parteitag diskutiert die Weltpolitik. Er wendet sich scharf gegen die Kolonialpolitik und tritt für die Rechte, die Freiheit und die Unabhängigkeit aller Völkerschaften ein.

Die deutsch-chinesische Kriegspolitik, für welche die deutsche Regierung die Verantwortung übernommen hat, beruhe auf der allgemeinen Profitwut der Bourgeoisie, auf militärischer Ruhmsucht und der chauvinistischen Leidenschaft, ein „größeres Deutschland“ zu schaffen. Die ohne Befragung des Reichstages vorgenommenen Truppenentsendungen nach China werden als verfassungswidrig bezeichnet.

Der Parteitag erklärt sich in Übereinstimmung mit den organisierten englischen Arbeitern gegen den Raubkrieg des englischen Kapitalismus, der zur gewaltsamen Unterdrückung der Transvaal-Republik geführt habe.

Für eine einheitliche Verkehrs- und Handelspolitik nimmt der Parteitag eine Resolution an.

Nach der Aufhebung des Verbindungsverbotes wird ein neues Organisationsstatut verabschiedet. Das Vertrauensmännersystem wird beibehalten, doch soll der Vertrauensmann auch in den Versammlungen der sozialdemokratischen Vereine statt wie bisher in öffentlichen Versammlungen gewählt werden können. Der Vorsitzende des sozialdemokratischen Vereins kann Vertrauensmann sein.

Die Kontrolleure werden formell vom Parteivorstand getrennt und eine neunköpfige Kontrollkommission gebildet. Zwei weitere Beisitzer im Parteivorstand werden von der Kontrollkommission gewählt. Ein Schiedsgericht entscheidet über Ausschlüsse; es soll aus mindestens drei Mitgliedern bestehen, je zur Hälfte aus Antragstellern und Betroffenen. Den Vorsitzenden bestimmt der Parteivorstand, der das Schiedsgericht auch beruft.

Der Parteivorstand wird bestätigt. Bei 221 gültigen Stimmen erhalten: August Bebel (220), Paul Singer (220), Ignaz Auer (220), Wilhelm Pfannkuch (220), Alwin Gerisch (220). Beisitzer werden Eugen Ernst und Wilhelm Eberhardt. Zu Mitgliedern der Kontrollkommission werden bei 216 gültigen Stimmen gewählt: Heinrich Meister (204), August Kaden (184), Theodor Metzner (171), Friedrich Brühne (169), Clara Zetkin (164), Franz Josef Ehrhart (157), Heinrich Koenen (130), Balthasar Kramer (96), Eduard David (91).

Die Auflage des „Vorwärts“ beträgt 52.000 Exemplare.

 

23./27. Sept. 1900

5. Internationaler Sozialistenkongress in Paris

5. Internationaler Sozialistenkongress in Paris.

Anwesend sind 791 Delegierte – 57 Deutsche – aus 21 Ländern.

Weiterlesen

 

Herbst 1900

Leitung des „Vorwärts“ nach Liebknechts Tod

Der „Vorwärts“ wird nach Wilhelm Liebknechts Tod gemeinsam von allen Redakteuren geleitet.

Weiterlesen

 

18.10.1900

Bernhard von Bülow wird Reichskanzler

Bernhard Heinrich Martin Graf (ab 1905 Fürst) von Bülow wird Reichskanzler.

 

22.11.1900

Antrag auf Vorlage eines Gesetzentwurfes zur Regelung des Wohnungswesens

Die Reichstagsfraktion stellt einen Antrag auf Vorlage eines Gesetzentwurfes zur Regelung des Wohnungswesens.

Source :

http://www.geschichte-der-sozialdemokratie.de/chronik/#jahr-1900

 

 

Partager cet article
Repost0
Pour être informé des derniers articles, inscrivez vous :