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Manifestation du 1er mai 1916

Manifestation du 1er mai 1916

1871

  • Am 5. März Geburt in Zamosc. (Nach wie vor werden als Geburtsjahr 1870 oder 1871 angegeben. 1871 steht in Rosa Luxemburgs handschriftlichem Lebenslauf für das Promotionsverfahren 1897 an der Universität Zürich. Das Abiturzeugnis von 1887 gibt an, sie sei 17 Jahre alt, danach wäre sie 1870 geboren. Es gibt noch andere Quellen mit unterschiedlichen Angaben.)

1873

  • Umzug der Familie Luxemburg nach Warschau in die Zlotastraße 16.

1880 bis 1887

  • Besuch des II. Mädchengymnasiums in Warschau.

1887 und 1888

  • Beteiligung an Zirkeln zum illegalen Studium polnischer Literatur und sozialistischer Schriften.

1889

  • Emigration in die Schweiz, polizeiliche Anmeldung in Zürich-Oberstrass.

1889 bis 1897

  • Studium an der Universität Zürich, zunächst Naturwissenschaften, ab 1892 Staatswissenschaften mit Schwerpunkt Nationalökonomie und Wirtschaftsgeschichte.

1890 bis 1906/1907

  • Lebensgemeinschaft mit Leo Jogiches.

1892 und 1893

  • Publikationsdebüt mit zwei polnischen Broschüren über den 1. Mai.

1893

  • Zusammen mit Leo Jogiches, Julian Marchlewski und Adolf Warski Gründung der Sozialdemokratie des Königreichs Polen (SDKP). Auf dem Internationalen sozialistischen Arbeiterkongreß in Zürich wird Rosa Luxemburgs Mandat nicht anerkannt.

1894 bis 1896

  • Redaktion der Monatsschrift »Sprawa Robotnicza« (Arbeitersache).

1896

  • »Die Neue Zeit« veröffentlicht zum erstenmal Artikel Rosa Luxemburgs, mit denen sie sich am internationalen Meinungsstreit über die nationale Wiedergeburt Polens beteiligt.
  • Teilnahme am Internationalen sozialistischen Arbeiter- und Gewerkschaftskongreß in London.

1897

  • Promotion mit »magna cum laude« zum »Doctor juris publici et rerum cameralium« in Zürich.
  • Tod der Mutter in Warschau.

1898

  • Scheinehe mit Gustav Lübeck zum Erwerb der preußischen Staatsbürgerschaft.
  • Übersiedlung nach Deutschland, erste Berliner Wohnung in der Cuxhavener Straße 2.
  • Drucklegung der Dissertationsschrift »Die industrielle Entwicklung Polens«.
  • Eintritt in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands.

1898 bis 1913/1914

  • Veröffentlichungen in der »Leipziger Volkszeitung«, dem »Vorwärts«, in der »Neuen Zeit« und anderen sozialdemokratischen Zeitungen.
  • Teilnahme am Reichstagswahlkampf in Oberschlesien.
  • Einige Monate Chefredakteurin der »Sächsischen Arbeiter-Zeitung« in Dresden.
  • Teilnahme am Stuttgarter Parteitag der deutschen Sozialdemokratie.

1899

  • Streitschrift gegen Eduard Bernsteins Revisionismus »Sozialreform oder Revolution?«.
  • Delegierte zum sozialdemokratischen Parteitag in Hannover.

1900

  • Teilnahme am Mainzer Parteitag.
  • Referat zum Thema »Der Völkerfriede, der Militarismus, die Beseitigung der stehenden Heere« auf dem Internationalen Sozialistenkongreß in Paris.
  • Tod des Vaters in Warschau.

1901 bis 1903

  • Beteiligung an internationalen Disputen in der sozialistischen Bewegung über den Eintritt in bürgerliche Regierungen, Wahlrechtsstreiks, Terrorismus, Überwindung von Parteikrisen und Fortschritte in der marxistischen Theorie.
  • Teilnahme am Lübecker Parteitag der deutschen Sozialdemokratie.

1902

  • Delegierte zum Parteitag in München.
  • Bis 1911 Wohnung in Berlin-Friedenau, Cranachstraße 58.

1903

  • Agitationstour in Sachsen zum Reichstagswahlkampf.
  • Teilnahme am sozialdemokratischen Parteitag in Dresden.
  • Scheidung der Scheinehe mit Gustav Lübeck.

1904

  • Polemik gegen Lenins Parteitheorie und über die Ergebnissse des II. Parteitages der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands (SDAPR) in der Artikelfolge »Organisationsfragen der russischen Sozialdemokratie« in der »Neuen Zeit«.
  • Teilnahme am Internationalen Sozialistenkongreß in Amsterdam.
  • Zweimonatige Inhaftierung in Zwickau wegen »Majestätsbeleidigung«.
  • Bis 1914 als Vertreterin der Sozialdemokratie des Königreichs Polen und Litauens (SDKPiL) Mitglied des Internationalen Sozialistischen Büros.

1905

  • Vielseitige Unterstützung der polnischen und russischen Revolutionäre.
  • Teilnahme am Jenaer Parteitag der deutschen Sozialdemokratie.
  • Illegale Reise nach Warschau zur Teilnahme an der Revolution.

1906

  • Am 4. März Verhaftung.
  • Bis 28. Juni Einkerkerung im Arretierungshaus am Rathaus, im Pawiak und im X. Pavillon der Warschauer Zitadelle.
  • Ende Juli Ausreise über St. Petersburg nach Kuokkala in Finnland.
  • Im September Rückkehr nach Deutschland und Drucklegung ihrer Schrift »Massenstreik, Partei und Gewerkschaften«, die in Kuokkala entstanden war.
  • Teilnahme am Mannheimer Parteitag der deutschen Sozialdemokratie.
  • Bis 1909 Liebesverhältnis mit Kostja Zetkin.

1907

  • Abbruch der Lebensgemeinschaft mit Leo Jogiches.
  • Teilnahme am Londoner Parteitag der SDAPR zur Auswertung der russischen Revolution.
  • Zweimonatige Haft im Berliner Frauengefängnis in der Barnimstraße wegen »Aufreizung zu Gewälttätigkeiten«.
  • Bis 1914 Lehrerin für Wirtschaftsgeschichte und Nationalökonomie an der Parteischule der deutschen Sozialdemokratie in Berlin - aus den Vorlesungen entsteht das Buch »Einführung in die Nationalökonomie«, dessen Publikation 1925 von Paul Levi besorgt wird.
  • Teilnahme an der I. Internationalen Konferenz sozialistischer Frauen und am Internationalen Sozialistenkongreß in Stuttgart, auf dem sie zusammen mit Lenin und Martow zur Konkretisierung der Bebelschen Resolution gegen Militarismus und internationale Konflikte beiträgt.

1908

  • Delegierte zum sozialdemokratischen Parteitag in Nürnberg.
  • Artikelfolge »Die Nationalitätenfrage und die Autonomie« für die in Krakau unter Leitung
  • von Leo Jogiches erscheinende Zeitschrift »Prze-glad Socjaldemokratyczny« (Sozialdemokratischen Rundschau).
  • Entdecken der Leidenschaft für Malen und Zeichnen.

1910

  • Mehrere Versammlungstouren in Oberschlesien, im Ruhrgebiet und in Baden gegen das preußische Dreiklassenwahlrecht und die badischen Budgetbewilliger, für politischen Massenstreik und konsequenten Antimonarchismus.
  • Auseinandersetzung und politischer Bruch mit Karl Kautsky und anderen Vertretern der Führungsgremien von Partei und Gewerkschaften über ihre Forderungen nach politischem Massenstreik und demokratischer Republik.
  • Teilnahme am Internationalen Sozialistenkongreß in Kopenhagen. Mitinitiatorin gesonderter Zusammenkünfte der Linken in der deutschen Sozialdemokratie.
  • Teilnahme am Magdeburger Parteitag.
  • Mitarbeit an dem von Leo Jogiches herausgegebenen Wochenblatt »Ml/ot« (Der Hammer) und Abwehraktion mit Vertretern des Internationalen Sozialistischen Büros gegen antisemitische Hetze.

1911

  • Auseinandersetzung mit Karl Kautsky, Hermann Molkenbuhr und anderen über Friedensillusionen und die Losung »Vereinigte Staaten von Europa«.
  • Agitationsreisen unter anderem am Niederrhein. Delegierte zum Jenaer Parteitag der deutschen Sozialdemokratie.
  • Polemische Auseinandersetzung mit Lenin und anderen über die Strukturierung und Orientierung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands, insbesondere in einem Credo für eine einheitliche und demokratische Massenpartei.
  • Umzug nach Berlin-Südende, Lindenstraße 2.
  • Im Dezember Versammlungstour durch Sachsen im Reichstagswahlkampf.

1912

  • Im Januar Reichstagswahlkampf in Thüringen und in Frankfurt am Main und Umgebung.
  • Teilnahme am Außerordentlichen Internationalen Sozialistenkongreß in Basel.
  • Arbeit am Buch »Die Akkumulation des Kapitals«, das 1913 erscheint.

1913

  • Polemik gegen die Stellung der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion zur Wehrvorlage der Regierung.
  • Auseinandersetzung mit Sozialreformismus und Zentrismus in der deutschen Sozialdemokratie.
  • Teilnahme am Parteitag in Jena.
  • Zusammen mit Julian Marchlewski und Franz Mehring Herausgabe der »Sozialdemokratischen Korrespondenz«.
  • Anlage eines Herbariums, das in den folgenden Jahren ergänzt wird.

1914

  • Zwei Gerichtsprozesse und drei Anklagen gegen Rosa Luxemburgs Auftreten gegen Militarismus und Krieg und für den politischen Massenstreik.
  • Referentin auf zahlreichen Versammlungen über Militarismus, Krieg und Arbeiterklasse.
  • Am 20. Februar Verurteilung zu einem Jahr Gefängnis durch das Frankfurter Landgericht, die am 22. Oktober vom Reichsgericht bestätigt wird.
  • Zeitweilige Liason mit Paul Levi.
  • Teilnahme an der »Russenkonferenz« des Internationalen Sozialistischen Büros im Juli in Brüssel zur Wiederherstellung der Einheit der SDAPR.
  • Ende Juli Beteiligung an der Sitzung des Internationalen Sozialistischen, Büros und einem internationalen Meeting in Brüssel zur Verteidigung des Friedens.
  • Ab September Zusammenkünfte und Beratungen mit Linken über erste Schritte im Kampf gegen den Krieg und gegen den »Burgfrieden«.

1915

  • Im Januar zur Behandlung ihrer Magenleiden im Auguste-Victoria-Krankenhaus in Berlin-Schöneberg.
  • Vom 18. Februar bis 18. Februar 1916 im Berliner Frauengefängnis in der Barnimstraße 10.
  • Inhaltliche Beteiligung an der Herausgabe der ersten Nummer der Zeitschrift »Die Internationale« in Zusammenarbeit mit Clara Zetkin und Franz Mehring.
  • Arbeit an der Schrift »Die Krise der Sozialdemokratie«, die mit den »Leitsätzen über die Aufgaben der internationalen Soizaldemokratie« als Anhang im Februar 1916 unter dem Pseudonym »Junius« in Zürich herausgebracht wird.
  • Antwort auf die Kritiken von Otto Bauer, Gustav Eckstein, Anton Pannekoek u.a. an ihrem Erklärungsversuch des Imperialismus in der Streitschrift »Die Akkumulation des Kapitals oder Was die Epigonen aus der Marxschen Theorie gemacht haben. Eine Antikritik von Rosa Luxemburg«, die erst 1921 erscheinen kann.

1916

  • Mitbegründerin der Spartakusgruppe.
  • Am 1. Mai Teilnahme an der Antikriegsdemonstration auf dem Potsdamer Platz.
  • Protest gegen die Verhaftung und Verurteilung Karl Liebknechts wegen »Landesverrats mit Zuchthaus«.
  • Am 8. Juli Verhängung von »militärischer Sicherheitshaft« gegen Rosa Luxemburg.
  • Ab 10. Juli »Sicherheitshaft« im Polizeigefängnis am Alexanderplatz und im Frauengefängnis in der Barnimstraße.
  • Ab 26. Oktober »Sicherheitshaft« in der Festung Wronke.

1917

  • Am 18. Januar Ausschluß aus der SPD.
  • Im April Anschluß der Spartakusgruppe an die USPD unter Wahrung ihrer politisch-ideologischen Selbstständigkeit und der organisatorischen Eigenständigkeit.
  • Begeisterte Anteilnahme am Verlauf der Revolution in Rußland.
  • Am 18. Juni Wahl als Delegierte zur Internationalen Sozialistenkonferenz in Stockholm durch den sozialdemokratischen Wahlkreis Teltow-Beeskow-Storkow-Charlottenburg.
  • Am 22. Juli Überführung von der Festung Wronke in das Gefängnis in Breslau.
  • Unterstützung der revolutionären Opposition für die Auflehnung gegen den Krieg und für die Revolution in Deutschland.
  • Verlust des Freundes Hans Diefenbach durch Tod an der Front.
  • Bis 1918 zahlreiche Artikel für die »Spartakusbriefe«.
  • Übersetzung von Wladimir Korolenkos Autobiographie »Die Geschichte meines Zeitgenossen« aus dem Russischen und Arbeit an der literaturhistorischen Einleitung zu diesem Buch, das 1919 im Verlag Paul Cassirer erscheint.

1918

  • Im September/Oktober entsteht das unvollendete Manuskript »Zur russischen Revolution« mit Polemik gegen Lenin, Trotzki und die Bolschewiki zu Problemen der Demokratie, der Agrar- und Bauernfrage, des Rechts auf nationale Selbstbestimmung und des Brester Friedens.
  • Fragmentarische Notizen zur Fortsetzung der Kritik an der SPD und zu Fragen der Nachkriegsentwicklung in der Wirtschaft, in den Finanzen und in der Friedens- und Nationalitätenpolitik.
  • Am 8. November Befreiung aus der Breslauer Gefängnisanstalt mit dem dortigen Beginn der Revolution.
  • Ab 10. November zusammen mit Karl Liebknecht Redaktion der »Roten Fahne«, für die sie in den folgenden Wochen viele Grundsatzartikel zum Verlauf und zu den Aufgaben und Zielen der Revolution in Deutschland schreibt.
  • Am 14. Dezember Veröffentlichung des Programmentwurfs »Was will der Spartakusbund?«
  • Vom 30. Dezember bis 1. Januar 1919 Mitbegründung der Kommunistischen Partei Deutschlands (Spartakusbund), Reden zum Programm und zur politischen Situation, für die Beteiligung an den Wahlen zur Nationalversammlung und gegen eine wirtschaftlich-politische Einheitsorganisation.
  • Protestresolution gegen das Vorgehen der Regierung im Osten.
  • Konterrevolutionäre Mordhetze und antibolschewistisch aufgeputschte Verfolgungsjagd gegen Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg auf Plakaten, Flugblättern und in der Presse, auch im »Vorwärts«.

1919

  • Am 14. Januar letzter Artikel in der »Roten Fahne«: »Die Ordnung herrscht in Berlin«.
  • Am 15. Januar Verhaftung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts durch Mitglieder der Wilmersdorfer Bürgerwehr in der Mannheimer Straße 43.
  • Ermordung durch Freikorpssoldateska der Gardekavallerieschützendivision unter Befehl von Hauptmann Waldemar Pabst nach dessen telefonischen Absprachen mit dem Beauftragten für Wehrfragen der Ebert-Scheidemann-Regierung und seit Januar Oberbefehlshaber in den Marken, Gustav Noske, im Eingangsbereich des Eden-Hotels am Kurfürstendamm in Berlin.Rosa Luxemburg wird durch Gewehrkolbenschläge des Jägers Otto Wilhelm Runge und Schüsse des Leutnants zur See Hermann W. Souchon getötet und im Tiergarten in den Landwehrkanal geworfen.
  • Am 31. Mai Entdeckung der Leiche Rosa Luxemburgs durch den Schleusenarbeiter Knebel zwischen Freiarchen- und S-Bahn-Brücke. Auf Veranlassung des Polizeipräsidenten Ernst Überführung in das Leichenschauhaus in der Hannoverschen Straße. Gustav Noske verhängt Nachrichtensperre.
  • Am 1. Juni auf Befehl Noskes Abtransport der Leiche durch ein militärisches Kommando ins Garnisionslazarett des Truppenübungsplatzes Zossen.
  • Am 2. Juni Meldung im »Vorwärts« unter der Überschrift »Die Leiche Rosa Luxemburgs gefunden?«
  • Am 13. Juni Beisetzung auf dem Friedhof in Berlin

(Sur le site de la RLS)

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