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SPD - Année 1899 (Chronique de la Friedrich-Ebert-Stiftung)

1899

Veröffentlichung von Kautskys Schrift „Die Agrarfrage“

Karl Kautsky veröffentlicht seine Schrift „Die Agrarfrage“.

 

Jan. 1899

Veröffentlichung von Bernsteins Programmschrift

Eduard Bernsteins Programmschrift „Die Voraussetzungen des Sozialismus und die Aufgaben der Sozialdemokratie“, aufbauend auf seinen Aufsätzen „Probleme des Sozialismus“ wird veröffentlicht; im September erscheint Karl Kautskys Antwort „Bernstein und das sozialdemokratische Programm, eine Antikritik“.

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03.02.1899

Verurteilung von Arbeitern zu Haftstrafen

Das Schwurgericht Dresden verurteilt neun Arbeiter wegen „Landfriedensbruch“ zu insgesamt 53 Jahren Zuchthaus, acht Jahren Gefängnis und 70 Jahren Ehrverlust.

In Löbtau war es nach einem Richtfest zu einer Schlägerei gekommen, bei der der Sohn des Bauunternehmers schwer verletzt wurde.

Das Urteil wird in einem großen Teil der Presse wegen seiner Höhe scharf kritisiert. Von der Sozialdemokratie werden in kurzer Zeit über 100.000 Mark zur Unterstützung der Verurteilten gesammelt.

 

8./13. Mai 1899

3. Gewerkschaftskongress in Frankfurt

3. Gewerkschaftskongress in Frankfurt: 130 Delegierte, die ca. 500.000 organisierte Arbeiter vertreten, sind anwesend.

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21./22. Mai 1899

Erster Kongress der christlichen Gewerkschaften in Mainz

In Mainz findet der erste Kongress der christlichen Gewerkschaften statt. 48 Delegierte nehmen daran teil.

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02.06.1899

Die sog. „Zuchthausvorlage“ wird dem Reichstag vorgelegt

Dem Reichstag wird ein Gesetzentwurf „Zum Schutz der gewerblichen Arbeitsverhältnisse“ – die sogenannte „Zuchthausvorlage“ – vorgelegt.

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22.06.1899

Millerand wird als erster Sozialdemokrat Minister einer bürgerlichen Regierung

In Frankreich wird Alexandre Millerand als erster Sozialdemokrat Minister einer bürgerlichen Regierung.

 

 

Juli 1899

Hinweis auf das Anwachsen der sozialdemokratischen Abgeordnetenzahl

Die „Kölnische Abendzeitung“ weist auf das Anwachsen der sozialdemokratischen Abgeordnetenzahl in den Landtagen und Gemeinderäten hin.

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17.07.1899

Wahlbündnis zwischen Sozialdemokraten und Zentrum

Bei den Landtagswahlen in Bayern schließen Sozialdemokraten und Zentrum ein Wahlbündnis ab, das gegen die Nationalliberalen gerichtet ist.

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23.07.1899

Gustav Heinemann geboren

Gustav Heinemann, späterer Bundespräsident 1969-1974, in Schwelm/Westfalen geboren.

Gustav Heinemann geboren

 

 

9./17. Okt. 1899

Parteitag in Hannover

Parteitag in Hannover. 197 Delegierte.

Tagesordnung: Die Angriffe auf die Grundanschauungen und taktische Stellungnahme der Partei (August Bebel); Erörterung der Militärfrage (Friedrich Geyer); die Zuchthausvorlage vor dem Reichstage (Martin Segitz); die Maifeier 1900 (Wilhelm Pfannkuch).

 

Parteitag in Hannover. 197 Delegierte.

Tagesordnung: Die Angriffe auf die Grundanschauungen und taktische Stellungnahme der Partei (August Bebel); Erörterung der Militärfrage (Friedrich Geyer); die Zuchthausvorlage vor dem Reichstage (Martin Segitz); die Maifeier 1900 (Wilhelm Pfannkuch).

Zu heftigen Auseinandersetzungen kommt es nach August Bebels Referat zwischen den „Radikalen“ und den „Revisionisten“.

Nach der von August Bebel ausgearbeiteten Resolution – sie wird mit großer Mehrheit (216 zu 21 Stimmen) angenommen – gibt die bisherige Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft der Partei keine Veranlassung, ihre Grundsätze und -forderungen, ihre Taktik, noch ihren Namen zu ändern, das heißt aus der sozialdemokratischen Partei eine demokratisch-sozialistische Reformpartei zu machen. Die Partei stehe nach wie vor auf dem Boden des Klassenkampfes. Sie weise jeden Versuch entschieden zurück, der darauf hinausgehe, ihre Stellung gegenüber der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung und den bürgerlichen Parteien zu verschleiern oder zu verrücken.

Eduard Bernstein kann an dem Parteitag selbst nicht teilnehmen, da gegen ihn noch ein Haftbefehl wegen seiner Redaktionstätigkeit während des Sozialistengesetzes vorliegt.

Im Anschluss an einen Artikel von Max Schippel über das Milizsystem in „Die Neue Zeit“ diskutiert der Parteitag über das Militarismus-Problem. Auch künftig seien keinerlei Mittel für das bestehende Militärsystem zu bewilligen.

Die Parteimitglieder werden aufgefordert, in tatkräftiger Weise eine in nächster Zeit zu entfaltende Agitation der weiblichen Parteimitglieder für den weiteren Ausbau des gesetzlichen Arbeiterinnenschutzes und der Rechte der Arbeiterinnen zu unterstützen.

Der Gründung von Wirtschaftsgenossenschaften steht die Partei neutral gegenüber.

Der Parteivorstand wird bestätigt. Bei 226 gültigen Stimmen erhalten: August Bebel (222), Paul Singer (222), Alwin Gerisch (223), Wilhelm Pfannkuch (222), Ignaz Auer (138).

Mitglieder der Kontrollkommission bei 223 gültigen Stimmen werden: Heinrich Meister (203), Friedrich Brühne (154), August Kaden (154), Heinrich Koenen (122), Clara Zetkin (116), Franz Josef Ehrhart (110), Theodor Metzner (92).

 

 

20.11.1899

Keine Mehrheit für die „Zuchthausvorlage“

Die „Zuchthausvorlage“ findet im Reichstag keine Mehrheit.

 

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